Das Abstimmungsverhalten der Grünen beim Zensursula Gesetz

Ein Erklärungsversuch

15 Enthaltungen beim Zensursula Gesetz auf Seiten der Grünen haben mich nachdenklich gemacht ob ich mich da in den ganzen Diskussionen bisher wirklich für die richtige Partei eingesetzt habe.

Man kann viele Erklärungsversuche dafür haben, aber unterm Strich gibt es wohl bei den Grünen leider ebenfalls einen ganz großen Prozentsatz die das Problem nicht verstanden haben bzw. nicht verstehen wollen.

Ob das alles Altfeministen vom Schlage einer Alice Schwarzer waren?

Ich habe das mal versucht nachzuvollziehen. Bei den 15 Enthaltungen handelt es sich bei 73% um die
Stimmen von weiblichen Abgeordneten. OK, das ist natürlich etwas unfair das so pauschal zu vergleichen, denn logischerweise gehört nicht jede weibliche grüne Abgeordnete zu diesem Parteiflügel.

Unterm Strich ergibt sich da aber schon eine signifikante Abweichung zwischen weiblichem und männlichem Abstimmungsverhalten. Während sich nur 18% der männlichen Abgeordneten enthalten haben sind es bei den weiblichen Abgeordneten immerhin 38%.

Nun ja ich denke ich werde mir diese Partei mal näher anschauen müssen. Die Alice Schwarzer Sympatisanten sind ja leider traditionell bei manchen Dingen alles andere als liberal. Ich denke da nur an die Diskussion über das Kopftuchverbot vor einigen Jahren.

Meine Abgeordnete aus Karlsruhe Sylvia Kotting-Uhl ist auch bei den 15 Abgeodneten dabei. Und da war es wieder mein Vorurteil gegen Doppelnamen.

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2 Gedanken zu „Das Abstimmungsverhalten der Grünen beim Zensursula Gesetz“

  1. 15 Enthaltungen sind nicht 15 Zustimmungen. Und selbstverständlich waren dies offenkundig Abgeordnete welches dieses Thema nicht richtig bewertet haben – höchstwahrscheinlich aus derselben fehlenden Fachkenntnis wie wir sie zu dem Thema überall im Alltag geben.
    Das ändert nichts daran das die Partei offenbar sachkundig genug ist um in dieser Hinsicht Beschlußlagen zu fassen.
    Natürlich hätten z.B. die Piraten sachkundig abgelehnt. Was die Piraten allerdings in anderen Politikbereichen dank ihrer Unkenntnis anrichten würden darüber darf man dann natürlich auch spekulieren. Dasselbe gilt für ähnlich eindimensionale Parteien wie FDP oder LINKE.
    In gewisser Hinsicht ist eine Enthaltung die optimalste Entscheidung wenn man eingesteht das Thema nicht bewerten zu können. Soviel Konsequenz bei Union und SPD hätte uns wahrscheinlich dieses Schrottbeispiel an Symbolpolitik erspart.

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